GDL nucleus - The object fission and fusion tool
for ArchiCAD objects.
GDLnucleus ist ein wichtiger Baustein in der effizienten Entwicklung von mittleren und großen ArchiCAD GDL-Projekten.
Der in ArchiCAD eingebaute Skripteditor entspricht nicht mehr dem heutigen Stand einer Quellcodeentwicklung. Da Graphisoft selbst mit einem eigenen Entwicklungssystem die Objektentwicklung betreibt, ist hier auch in Zukunft nur mit wenig Verbesserungen zu rechnen. Auf der anderen Seite gibt es verschiedene mehr oder weniger mächtige Quellcode-Editoren, die essentielle Funktionen wie Spaltenmarkierung, Code folding, Syntax Highlighting, Snippets und Vorlagen e.a. beherrschen. Einer der ausgereiftesten Editoren ist sicher Sublime Text. Dieser liegt als Shareware für MacOS und Windows vor. Leider sieht ArchiCAD es nicht vor externe Editoren in die Entwicklungsumgebung (IDE) einzubinden.
Und hier kommt GDLnucleus ins Spiel.
Mit jedem neueren ArchiCAD wird ein XML-Konverter für ArchiCAD-Objekte installiert (Programmverzeichnis: LP_XMLConverter). Der Konverter ist auch Bestandteil des separat erhältlichen Library Development Kits.
Mit dem Konverter lassen sich ArchiCAD-Objekte aus dem proprietären GSM-Format in je eine XML-Datei wandeln. Für die Weiterbearbeitung hat dies aber noch immer den Haken, dass das komplette Objekt in einer Datei gekapselt und darüber hinaus in einer XML-Struktur eingebettet ist. GDLnucleus zerlegt nun die XML-Datei in einzelne, bearbeitbare Skript-Dateien, sodass am Ende in dem Projektordner des Objektes eine Dateistruktur wie von der IDE von ArchiCAD gewohnt zur Verfügung steht. Alle Nicht-Skript-Teile des Objektes (Bilder, Header, Subtypen, IDs e.a.) werden als separate XML-Teile ebenfalls erzeugt. Auch den Weg zurück in eine einzige XML-Datei, die vom XML-Konverter wieder in das GSM-Format zurückübersetzt werden kann übernimmt GDLnucleus.
Gibt man GDLnucleus den Programmpfad und die Aufrufparameter des XML-Konverters an , wird mit einem Tastendruck entweder ein GSM-Objekt direkt in die Einzeldateistruktur zerlegt oder in der anderen Richtung die Rückübersetzung in das für ArchiCAD lesbare Format angestossen. Der Prozess dauert in der Summe etwa 2-3 Sekunden je Richtung.
in diesem Workflow ist die Einbindung von Bitmaps, was in der IDE von ArchiCAD gar nicht möglich ist, ein Kinderspiel und jederzeit veränderbar.
Außerdem wird optional bei jedem build-Prozess ein Backup des letzten Quellcode-Standes angelegt. Auch das aus der IDE in ArchiCAD unbekannt.
Graphische Vorschaufunktionen der Objektfunktionalität bietet Sublime Text natürlich nicht, doch dazu kann ein einfaches ArchiCAD-Projekt dienen. Zur Not sogar im Demomodus, wenn kein Lizenzdongel zur Hand ist. In ArchiCAD muss nur nach jeder Änderung der Objekte die Bibliothek neu geladen werden. Diese Funktion auf einen Shortcut gelegt ist auch das nur ein Tastendruck.
Sublime Text ist ein eigenständiges, kommerzielles Produkt und NICHT Bestandteil von GDLnucleus. Für die Interpretation der GDL-Sprache ist noch die Syntaxdatei, die unabhängig von GDLnucleus erhältlich ist, über die AddOns von Sublime Text einzubinden ist.
Es ist aber prinzipiell auch jeder andere Editor, für den eine GDL Syntaxdatei verfügbar ist (z.B. Proton) verwendbar. Wenn dieser Editor keinen build-Prozess unterstützt, ist das graphische Userinterface von GDLnucleus die Schaltzentrale für die Übersetzung.
GDLnucleus ist nicht freeware. Die Windowsversion steht frei zum download und hat bei jedem Übersetzungsvorgang einen Motivations-Countdown, der nach Freischaltung (per Email, 1 Arbeitstag maximal) des lizensierten PCs entfällt.
LIZENSIERUNG:
Die Freischaltung erfolgt nach Bezahlung des Lizenzpreises von 50,- Euro + Mwst. und über Angabe von Name und Adresse für die Zuordnung des Kaufvorganges und Übermittlung der Datei Common.xml im Ordner ...GDLnucleussettings. Die freigeschaltete Datei zum Ersetzen im gleichen Ordner kommt binnen eines Arbeitstages.
im WWW:
Projekt-Homepage / Anleitungen:
http://www.opengdl.org/Default.aspx?tabid=9748